1. Herren kommt mit blauem Auge davon

Bereits am Samstag konnte sich unsere Erste Herren mit einem 2:1 gegen den FC Can Mozaik durchsetzen und somit am Ende die nächsten drei Punkte „erkämpfen“.

Es war das im Vorhinein erwartete Spiel.
Die Schönwetterfußballer aus Hannover standen tief, kompakt und taten wenig für das Spiel und unsere Almekicker erwischten nicht ihren besten Tag und machten sich das Leben schwerer, als es nötig gewesen wäre.
Somit ergab sich für die Fußballliebhaber am Spielfeldrand ein eher zähes Spiel, das vor allem in der ersten Halbzeit von vielen kleinen Fehlern geprägt war.
Eine der wenig gut herausgespielten Chancen konnte dann allerdings in der 22. Minute von Marcel Schünemann zum 1:0 genutzt werden. Im Vorfeld wurde der Ball von Erik Röbbelen, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte, nach außen auf Philipp Sandvoss gespielt, der anschließend Marcel Schünemann in der Mitte mustergültig bediente.
Ebenfalls sehenswert waren übrigens auch die Outfits unserer Gäste, die passend zur Leistung in Kreisklassenmanier mit Leibchen aufliefen.
Direkt nach Wiederanpfiff dann die Riesenchance für Mozaik. Nach einer Unachtsamkeit in der Hintermannschaft musste Marius Hesse im eins gegen eins sein ganzes Können unter Beweis stellen und verhinderte so den Ausgleichstreffer.
Viel mehr passierte in den ersten 45 Minuten auch nicht, wodurch man mit einer 1:0 Führung in die Halbzeitpause ging.

Den besseren Start in der zweiten Halbzeit erwischten anschließend die Gäste. Ein langer Ball reichte aus, um unsere Defensive auszuhebeln und in der 49. Minute mit einem Heber über Marius Hesse zum 1:1 auszugleichen.
Unsere Jungs ließen sich davon nicht beeindrucken und schalteten ein paar Gänge nach oben, wodurch man die Gäste fortan in der eigenen Hälfte einschnürte.
Man erspielte sich nun deutlich mehr Torchancen, als in Halbzeit eins und drückte auf den Führungstreffer. Die gut herausgespielten Chancen oder gefährlichen Standards konnten in der Folgezeit allerdings nicht genutzt werden, weshalb man am Ende schon dachte sich mit einem Unentschieden zufrieden geben zu müssen.
In der 90. Minute wurde dann noch einmal ein gefährlicher Angriff über die rechte Seite von Nils Grove vorgetragen, der an seinem Gegenspieler vorbei ging und im 16er unsanft von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichter fackelte nicht lange und entschied auf Elfmeter. Diese Entscheidung sorgte dafür, dass die Stimmung auf dem Platz schlagartig kippte und das Spiel zu eskalieren drohte.
Die Wut der Gäste richtete sich in den Folgeminuten gegen unsere Jungs und vor allem gegen Matti Palandt, der schon auf dem Spielfeld angegangen und bedroht wurde. Dies führte dazu, dass der Elfmeter erst mit fünf Minuten Verspätung angepfiffen wurde.
Brian Van-Ditzhuyzen trat anschließend zum Elfmeter an und verwandelte diesen zum 2:1 Siegtreffer.

Zwei Minuten waren noch zu spielen und Coach Benni Sage entschied sich nochmals dazu der Stimmung deeskalierend entgegen zu wirken, indem er Matti Palandt aus Sicherheitsgründen vom Spielfeld nahm.
Auch diese Sicherheitsmaßnahme half nicht, da mit Abpfiff die Situation komplett eskalierte.
Der bereits ausgewechselte Kapitän der Gäste lief zur heimischen Auswechselbank, baute sich vor Matti Palandt auf und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Dies führte zu Chaos auf dem Spielfeld, da nun auch weitere Spieler angesprintet oder mit den Stollenschuhen voran angesprungen kamen und sich ein wildes Handgemenge entwickelte. Als wäre das schon nicht schlimm genug, machte man selbst vor am Boden liegenden Personen keinen Halt.
Schockierende Szenen und ein Wunder, dass hierbei niemand schlimmer verletzte wurde.

Die Zahl solcher oder ähnlicher Vorfälle nimmt auf den Sportplätzen stetig zu, wodurch man immer häufiger Beleidigungen und Gewalt ausgesetzt wird. Die Hildesheimer Allgemeine Zeitung berichtete bereits Ende letzten Jahres über diesen Zustand.
Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass die Täter dabei immer skrupelloser werden.
Nur darüber zu sprechen, drastische Strafen anzudrohen oder es werbewirksam nach außen zu tragen reicht nicht aus. Es ist an der Zeit, dass der DFB, NFV und die Vereine ihren Worten Taten folgen lassen und massiv gegen diejenigen vorgegangen wird, die Vielfalt, Toleranz und ein friedvolles Miteinander auf Sportplätzen nicht leben.
Es muss ein gemeinsames Zeichen gesetzt werden. Direkt und kompromisslos.
Denn Gewalt hat im Sport nichts zu suchen!