Samstag, 14:00 Uhr, Ende November, selbstverständlich ist es nicht, dass in der Bezirksliga noch ein Spiel stattfinden kann. Aber selbstverständlich ist es auch, dass ein Verein wie es der MTV Almstedt ist, versucht alles möglich zu machen, das dieses eine Spiel noch stattfinden kann. Dieses eine Spiel für das Trainerteam, dem man gesagt hat, wir gehen den Weg nicht mehr gemeinsam. Dieses eine Spiel was viele Vereine „aufgrund der Platzverhältnisse“ abgesagt hätten. Dieses eine Spiel, was wie der Zufall es will, auch noch ein Derby sein sollte.
Aber auch dieses eine Spiel, was kein Derby, kein Abschiedspiel sein durfte, weil ein Mann in gelb (der schon in vergangenen Spielen an der Alme sichtlich überfordert schien), es nicht zu dem machen wollte, was es hätte sein können. Wenn aus unserer Sicht sogar, der schon zu zu erwartende Status der „Volkersheimer Physio“ nur marginal Einfluss auf die Stimmung nach dem Spiel hat, sagt das einiges über das Spiel aus. An dieser Stelle Glückwunsch an die SV aus Ambergau Bockenem für den Derbysieg, der vielleicht von den Spielanteilen nicht komplett verdient war, aber wer trifft hat nunmal recht.
Wir können nichts dagegen tun und werden weiterhin versuchen den Unparteiischen gegenüber den nötigen Respekt zu sollen. An dieser Stelle ist auch ein wenig Selbstkritik angebracht, da sich heute vielleicht das ein oder andere Mal im Ton vergriffen wurde. Aber wenn man bedenkt, dass der Gegner, als auch wir uns nach dem Spiel einig sind, dass die Leistung unterirdisch und auf keinster Weise bezirksligareif war und wir zum wiederholten Mal mit gleicher Person auf heimischen Rasen, das Gefühl haben, so nicht mehr Fußball spielen zu wollen, dann muss es erlaubt sein, auch die Ansetzung zu hinterfragen. Wir brauchen Schiedsrichter, keine Frage, aber wenn es für einen Kreisligakicker nicht reicht, spielt er nicht in der Oberliga. Gleiches muss auch für die Unparteiischen gelten. An diesem Tag war für alle außer in gelb klar, dass es nicht reicht.
Nun zum Spiel:
Wir sind gut in die Partie gestartet und hatten einige Chancen in Führung zu gehen. Leider konnten wir, wie gewohnt, die Chancen vom Tor nicht nutzen und so kam es, wie es kommen musste, dass wir kurz vor der Halbzeit ein Elfmetergegentor bekamen. Chrissi, der wirklich sehr solide verteidigte, war schneller als erwartet und traf den Gegenspieler an seinem Standbein am Fuß. Es gab zurecht Elfmeter, Hesse parierte überragend und Simon Lehmann, der vermutlich zu früh um Sechzehner stand, verwandelte im Nachschuss eiskalt. Kurz danach räumte Torwart Grube unseren Stürmer Tjark ab. Er selbst kam nach dem Spiel zu uns und sagte, dass er ihn getroffen habe. Ein Pfiff blieb aus. Schach holte sich für eine berechtige Nachfrage in der Situation die gelbe Karte ab, was für den Verlauf des Spiels noch wichtig wurde und bestätigte, dass der Leiter des Spiels durch seine vermutlich beschlagene Brille ein anderes Spiel gesehen hat, als alle anderen an diesem Tag. Ich möchte hier nochmal betonen, dass man falsche Entscheidungen treffen darf, aber wenn sie nicht kommuniziert werden und dann noch in der Halbzeit schelmisch gelacht wird, ist das einfach nicht ligatauglich und das sollte der Verband vielleicht auch mal so sehen. Nach der Halbzeit erhöhten die Gäste nach einem individuellen Fehler auf 2:0. Was dann passierte, beschreibt alles zuvor Gesagte. Chrissi wird an der Mittellinie mit einem 120 Kmh Schuss angeschossen. Dies wurde als Pass gewertet. Er spielt den Ball nicht mal mit Hand und wurde am Oberkörper getroffen, aber er durfte im Anschluss mit gelb-rot den Platz verlassen. Selbst sein Kumpel Darius lachte sich darüber tot und musste ihn beruhigen und wer es nicht weiß, der spielt bei den Gegnern.
Im Anschluss wurden wir erstaunlicherweise besser und konnten auf 1:2 verkürzen. Lukas Fabian Kaesler knallte das Ding so doll, wie er niemals zuvor getan hat, in die Maschen. Das sollte nicht reichen. Ein Konter reichte zum 3:1 und die vierte Derbyniederlage war perfekt.
Das tut weh, vor allem für Benni und Yalli, aber die Art und Weise tut am meisten weh. Wenn das selbst die Gäste sagen und das „Derby“ in den Köpfen kaum noch eine Rolle spielt, weil sich im kollektiv an der Leitung des Spiel gestört wird, bleibt uns nur zu sagen. Danke für die geile Zeit, so ein Abschied wollten nicht mal die vermeintlich größten Gegner.
MTV Almstedt
SV Ambergau Bockenem
Bezirksliga Hannover Staffel 4 · 17. Spieltag