Erste Herren mit zwei Gesichtern

„November ist keine Kirschenzeit!“ – mit diesen schönen Worten verabschiedete unser allzeit beliebter Stadionsprecher die Spieler vom SV BW Neuhof nach Spielende, für die es am vergangenen Wochenende anschließend mit leeren Händen nach Hause ging.

Doch fangen wir von Beginn an:
Die erste Halbzeit verlief mal wieder nach Maß. Unsere Almekicker waren ab der ersten Minute die bessere Mannschaft und dominierten das Spiel nach Belieben. So ließ man Ball und Gegner wie beim Gammeleck vor dem Training laufen und erspielte sich zahlreiche Torchancen, die zu Beginn von Malte Matthiesen, Tjark Marahrens und Lukas Kaesler nicht genutzt werden konnten. So mussten sich Zuschauer, Spieler und Trainer bis zur 17. Minute gedulden, ehe Nils Grove mit einem Gewaltschuss aus knapp 25 Metern das Spielgerät unter den Querbalken hämmerte und somit den 1:0 Führungstreffer markierte. In der Folgezeit erspielte man sich weitere zahlreiche Torchancen, die vorerst alle ungenutzt blieben und unter anderem dazu führten, dass unser überragender Liveticker, den ich an dieser Stelle jedem wärmstens empfehlen kann, damit drohte, nur noch Torabschlüsse zu tickern, die am Ende auch im Netz landen. Die Androhung hatte ihre Wirkung. Keine fünf Minuten später konnte Brian Van-Ditzhuyzen bei einem Gegenangriff den Ball zurückerobern und Lukas Kaesler (der mal wieder über 90 Minuten in Forrest-Gump-Manier die Linie rauf und runter lief) mustergültig in Szene setzen. Dieser behielt im 1:1 die Nerven und schob locker flockig zum 2:0 ein – ein Angriff wie aus dem Lehrbuch. Mit dieser 2:0 Führung ging es anschließend in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam man erneut gut in die Partie, erspielte sich nochmals zwei aussichtsreiche Torchancen, ehe das Spiel auf die andere Seite kippte. So war es Ginel Köhler, der in der 57. Minute nach einer Ecke per Kopf zum 2:1 Anschlusstreffer traf und den Kirschen aus Neuhof neuen Grund zur Hoffnung gab. Bis auf lange Bälle fiel den Gästen jedoch nicht viel ein, weshalb man höchstens mal über Standards gefährlich wurde, die jedoch anschließend alle geklärt werden konnten. Somit endete das Spiel, aufgrund einer starken ersten Halbzeit, mit einem am Ende verdienten 2:1 Heimsieg.