Manchmal sind Entscheidungen notwendig, auch wenn sie einem persönlich unglaublich schwerfallen. Die Entscheidung, dass wir uns im Winter von unserem Trainerteam um Benjamin Sage und Yalcin Dere trennen werden, gehört genau in diese Kategorie.
Ich bin seit 2013 beim MTV Almstedt und spiele seitdem für diesen Verein. Damals wechselte ich nach der A-Jugend vom VfV Borussia 06 Hildesheim nach Almstedt. Zur selben Zeit kamen auch Markus Rasche als neuer Trainer und Benni als Co-Trainer dazu. Seit diesem Moment, also seit über zwölf Jahren, habe ich mit Benni zusammengearbeitet. In dieser Zeit haben wir gemeinsam unzählige Spiele erlebt, Siege gefeiert, Rückschläge verarbeitet und vieles aufgebaut, was den MTV heute ausmacht.
Als sich der Verein später von Markus Rasche und anschließend von Michael Lang trennte, übernahm Benni im September 2020 die Rolle des Cheftrainers. Yalcin Dere, für uns alle einfach Yali, kam wenig später als Co-Trainer hinzu. Die beiden haben sich perfekt ergänzt, als Team hervorragend funktioniert und den Verein sportlich wie menschlich geprägt.
Gerade deshalb war dieser Schritt für mich und für uns als Verein alles andere als leicht. Wer mich kennt, weiß, dass Benni für mich weit mehr ist als ein Trainerkollege. Über all die Jahre ist eine echte Freundschaft gewachsen, geprägt von Vertrauen, Ehrlichkeit und Respekt. Ich bin ihm unglaublich dankbar, weil er mich auf und neben dem Platz über all die Jahre begleitet, unterstützt und geprägt hat. Er hat mich in vielerlei Hinsicht zu dem gemacht, der ich heute bin.
Trotz all dieser Verbundenheit hatten wir nun das Gefühl, dass wir uns sportlich nicht mehr weiterentwickeln. Es ist kein Bruch, sondern eher ein Stillstand. Und wer den Fußball kennt, weiß, dass genau das irgendwann passieren kann. Deshalb haben wir uns entschieden, zur Winterpause einen neuen Impuls zu setzen. Uns war dabei wichtig, ehrlich und frühzeitig zu handeln, anstatt im Hintergrund etwas vorzubereiten. So, wie wir es mit Benni und Yali immer gehalten haben.
Dass die beiden trotz dieser Entscheidung bis zum Winter weitermachen, ist in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich. Es zeigt, was für Charaktere sie sind, wie professionell sie arbeiten und wie sehr sie sich mit dem Verein identifizieren. Dafür gebührt ihnen unser größter Respekt und aufrichtiger Dank.
Für mich war das kein gewöhnlicher Text. Wer euch beiden kennt, weiß, wie viel Herzblut und Leidenschaft ihr in diesen Verein gesteckt habt.
Danke euch beiden, für alles!